Wie entwickeln sich die Aktienmärkte im Jahr 2017?
Wie jedes Jahr suchen auch jetzt wieder viele Anleger nach Antworten auf die Frage, wie es in diesem Jahr weiter geht. Nicht selten melden sich die selben Pessimisten wie im Vorjahr mit fast den gleichen Argumenten. Sicherlich zwar das ein oder andere Mal mit leichten Abwandlungen, doch die negative Stimmung bleibt meist die selbe – wie auch das Horn, welches geblasen wird.
Während letztes Jahr der Brexit und die US-Präsidentschaftswahl als Auslöser für einen potentiellen Crash herhalten mussten, sind es dieses Jahr unter anderem die Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und in Deutschland. Je nach Wahlausgang wird hieraus von den Schwarzsehern sicherlich wieder das Ende der EU und/oder des Euros abgeleitet. In wie weit diese Befürchtungen nun berechtigt sind oder nicht, kann zu diesem Zeitpunkt natürlich niemand mit Gewissheit sagen. Grund genug für viele Anleger, keine Anlagen zu tätigen – es ist ja alles viel zu riskant. Viel lieber wiegt sich der private Anleger in seiner scheinbaren Sicherheit. Tagesgeld, Sparbuch und sonstige Anlagen werden einfach mal als sicher definiert und mögliche Risiken verdrängt. Selbst in Zeiten, in denen die Diskussion über mögliche Staatspleiten in Europa so präsent ist wie schon lange nicht mehr. Den täglichen Kaufkraftverlust verdrängt der private Anleger ebenfalls nur zu gerne.
Ohne Risiko keine guter Rendite
Ist es nicht an der Zeit, dass der private Anleger einsieht, dass nichts in seinem Leben ohne Risiko ist, auch nicht bei der Kapitalanlage? Vermeidet man ein Risiko, setzt man sich automatisch einem anderen Risiko aus. Zieht man dies in seiner Anlagestrategie in Betracht, kann man eigentlich nur zu der Erkenntnis kommen, dass man sich nur so positionieren kann, dass falls eines der potentiellen Risiken eintritt, es dem Anleger nur ein bisschen weh tut. Dies erreicht der Anleger, indem er sein Vermögen breit über die Anlageklassen verteilt und das Klumpenrisiko, auch im Geldwert, vermeidet.
Wenn man gleichzeitig auf die Qualität innerhalb der Anlageklassen achtet, kann sich der Anleger
bei sehr überschaubaren Risiken über Entwicklungen freuen, die den Namen Rendite immerhin noch verdienen. Anstatt also weiter auf eine Marktsituation zu warten, in der man „sicher“ investieren kann und weiter den steigenden Kursen hinterher zu schauen, lieber direkt und gut strukturiert einsteigen. Außer zu Zeiten
des Neuen Marktes dürfte es kaum einen Zeitpunkt gegeben haben, an dem ein Aktienkauf als sicher angesehen wurde. Was dabei herauskam, wissen wir ja noch.