Elementarschäden werden leider viel zu häufig unterschätzt!
Nach aktuellen Erhebungen des Gesamtsverbands der Deutschen Versicherungswirschaft e.V. (GDV) sichert nur jeder zehnte Eigenheimbesitzer im Bundesland Niedersachsen sein Eigentum gegen Elementarschäden ab. Mit 90% Verweigerungsquote liegen die Niedersachsen somit auf dem absoluten Spitzenplatz in ganz Deutschland.
Auch im restlichen Teil der Republik sieht die Quote der Elementarschadensdeckungen innerhalb der Wohngebäudeversicherung recht mäßig aus. 30 Prozent der Immobilienbesitzer haben eine entsprechende Versicherung oder Zusatzversicherung gegen die extremen Naturgewalten abgeschlossen oder in ihre vorhandene Wohngebäudeversicherung integrieren lassen.
Wertvollstes Gut am schlechtesten versichert? Kann doch nicht sein!
Aus meiner Sicht ist dies sparen am falschen Ende. Oft stellen die Immobilien den wertvollsten Besitzt oder die wertvollste Kapitalanlage eines Immobilienbesitzers dar. Wenn man dann überlegt, wie gut das ein oder andere alte Automobil versichert ist (Teil- oder Vollkaskoschutz), könnte man fast Ignoranz unterstellen. Denn in einer Wohngebäudeversicherung sind lediglich die Risiken Feuer, Leitungswasser, Sturm sowie Hagel versichert. Starkregen, Schneedruck, Hochwasser, Erdrutsche sowie Erdbeben wären über die Elementarschadensdeckung zusätzlich abgesichert.
Wenn man dann überlegt, wie häufig in den letzten Jahren Elementarschäden aufgetreten sind, sollte spätestens dann das Bewusstsein für eine entsprechende Deckung vorhanden sein. Heftige Gewitter mit Starkregen haben bundesweit etliche Flüsse und Bäche über die Ufer treten lassen. Gerade in nicht hochwassergefährdeten Gebieten liefen Keller und zum Teil Erdgeschosse voll, weil scheinbar unbegrenzte Menge an Regen zu einem extremen Rückstau innerhalb der Kanalsysteme führte.
Selbst Verbraucherschützer bedrängen mittlerweile die Politik, dass eine Elementarschadensdeckung sowie eine Wohngebäudeversicherung in Deutschland zu einer Pflichtversicherung werden sollte, wie es bereits in Nachbarländern wie Frankreich oder auch Spanien der Fall ist.