Wer leiht mir sein Geld für negative Zinsen?
Jeder private Investor würde mir diese Frage mit einem heftigen Kopfschütteln verneinen. Und obwohl ich im Verhältnis zum deutschen Staat nur durch meine Eigentumwohnung durch eine Bankenhypothek „verschuldet“ bin, kann ich das Kopfschütteln durchaus verstehen.
Absurd aber wahr, denn der Deutsche Staat bekommt Geld von Anlegern angedient und muss nach sechs weniger zurückzahlen als er bekommen hat. Dies habe ich in der heutigen und somit aktuellen Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“ gelesen. Der Bund sammelte über diese sechsmonatige Bundesanleihe 3,9 Milliarden Euro ein. Zusätzlich erstaunlich war dabei, dass diese Platzierung sogar mit 7 Milliarden Euro überzeichnet war.
Eine bis dato einmalige Situation am deutschen Anleihenmarkt. Anleger bekommen somit nach der Laufzeit von sechs Monaten für eine Einlage von 1 Million Euro nur 999.939 Euro zurück, was demnach einen negativen Zins darstellt. Doch warum leiht jemand dem deutschen Staat Geld und bekommt weniger zurück als die Einlage darstellte?
Viele agieren nach dem Motto: Lieber eine sichere Einlage mit einem leichten Minus beim deustchen Staat, aber daür auch die Sicherheit das Geld zurückzubekommen! Denn deutsche Anleihen gelten im Vergleich zum internationalen Markt als besonders sicher.
Dennoch verrückt!