Berufsunfähigkeit – Die sechs größten Irrtümer der Deutschen
Was passiert, wenn man aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf nicht mehr ausüben kann? Die meisten haben nur ein sehr geringes finanzielles Polster, welches die wegfallenden monatlichen Gehälter auffangen könnte. Aus meiner Sicht ein Risiko, welches die meisten Deutschen noch immer stark unterschätzen und welches nur durch eine selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung abgesichert werden kann! Dies geht auch aus einer aktuellen Studie der forsa im Auftrag der Versicherungskammer Bayern hervor. Die Ergebnisse zeigen, dass nur jeder 14. Befragte das Risiko einer Berufsunfähigkeit als stark erhöht ansehe. In Wirklichkeit wird mittlerweile statistisch jeder vierte Arbeitnehmer berufsunfähig und scheidet somit aus dem Berufsleben aus.
Dies sind die sechs größten Irrtümer im Zusammenhang mit der Berufsunfähigkeit:
Irrtum Nummer Eins: „Mich trifft es sowieso nicht!“
Nur jeder 14. Befragte schätz sein Risiko einer Berufsunfähigkeit als stark erhöht ein. Jeder zweite vermutete, dass nur etwa 10% Prozent aller Deutschen im Laufe des Berufslebens aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden müssen. In Wirklichkeit ist es jedoch jeder vierte, der davon betroffen ist.
Irrtum Nummer Zwei: „Mir reicht die gesetzliche Absicherung!“
Ungefähr ein Viertel aller Befragten gehen davon aus, dass die gesetzliche Absicherung ausreichend ist. Doch nur für ältere Generationen mit dem Geburtsdatum vor 1961 besteht ein halbwegs ausreichender Schutz, mit dem aber dennoch keine großartigen Sprünge möglich sind. Alle ab 1961 geborene haben, statt einer gesetzlichen Berufsunfähigkeitsversicherung, lediglich noch Anspruch auf die Erwerbsminderungsrente. Diese reicht aber oft, um auch nur halbwegs den Lebensstandard zu halten, nicht aus.
Irrtum Nummer Drei: „Ich arbeite im Büro und da kann mir nichts passieren!“
Viele Deutschen glauben, dass sie durch eine fehlende körperliche Tätigkeit, kaum berufsunfähig werden können. Doch können die Ursache für eine Berufsunfähigkeit durchaus vielseitig sein. Rückenleiden, Nervenerkrankungen, Burnout kommen deutlich häufiger vor als Unfälle. Diese werden absolut überschätz. 71 Prozent aller befragten gehen davon aus, dass Unfälle die Hauptursache einer Berufsunfähigkeit sind. Aber in Wirklichkeit sind es lediglich 10,7 Prozent, so die Erhebungen des Analysehaus Morgen & Morgen.
Irrtum Nummer Vier: „Ich bin noch jung und nur Ältere werden berufsunfähig!“
Nach der Umfrage gehen die meisten davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Berufsunfähigkeit im Alter von 50 Jahren am größten ist. Jedoch zeigen die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund, dass rund 40 Prozent aller Leistungsbezieher einer Erwerbsminderungsrente jünger als 50 Jahre sind.
Irrtum Nummer Fünf: „Ich habe gut vorgesorgt!“
Etwa 25 Prozent aller Befragten rechnen bei einer Berufsunfähigkeit mit finanziellen Einbußen. Finanzielle Rücklagen sowie Leistungen aus einer privaten Unfallversicherung sollten ausreichen. Ein Trugschluss wenn man überlegt, dass ja nur 10,7 Prozent aller Berufsunfähigen durch Unfälle arbeitsunfähig geworden sind. Und die Rücklagen reichen in den meisten Fällen nur für wenige Monate und sind somit schnell verbraucht.
Irrtum Nummer Sechs: „Ich kann mir eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht leisten“
Jeder Dritte gibt an, dass der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer sei. Doch die Berufsunfähigkeitsversicherung deckt ein sehr hohes Risiko dar. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes verdient ein heute 40-jähriger durchschnittlich 1,4 Millionen Euro in seinem Arbeitsleben.