Schwellenländer bieten Anleger mehr Perpektiven – Ratingagenturen in der Kritik
Scheinbar verschieben sich im Zuge der Finanz- und Schuldenkrise die globalen Gewichte. Die unabhängige Schweizer Rating-Agentur ICV sieht in einer aktuellen Studie deutlich bessere Perspektiven für Schwellenländer. Dabei wird vor allem Brasilien den westlichen Industriestaaten teilweise den Rang ablaufen und wird sich als besonders attraktives Investitionsland erweisen. Besonders die Unternehmensanleihen könnten dabei hohe langfristige Renditen einbringen. Wenn der Staat von den Ratingagenturen in Zukunft bessere Noten bekommt, kann es sich auch am Kapitalmarkt besser refinanzieren und somit dortigen Unternehmen auch bessere Zinssätze bekommen.
Rating-Agentur ICV – Sachkundiger Gegenpool zu S&P und weiteren amerikanischen Ratingagenturen
Die Schweizer sehen Brasilien 3,5 Stufen höher in der Bewertung, als es amerikanische Ratingagenturen. Dagegen werden amerikanische, französiche und spanische Staatsanleihen deutlich schlechter bewertet. Ein durchaus ernst zu nehmendes Votum: In die Bewertung fließen 50 Einzelfaktoren ein, darunter wirtschaftliche Stärke, Steuer- und Bankensystem oder Bevölkerungsentwicklung. Nimmt man die Einschätzungen der Vergangenheit als Grundlage dafür, welcher Rating-Agentur man eher trauen konnte, stehen die Schweizer mit Ihren Analysen deutlich besser. Auch sind die amerikansichen Ratinggesellschaften S&P, Fitch sowie Moodys in den letzten Monaten in der Öffentlichkeit stark in die Kritik geraten. Es wird offen gemunkelt, dass die amerikansiche Politik Einfluss nimmt um von Ihren eigenen Schuldenproblemen abzulenken!