Die Renaissance der Bausparverträge
Irgendwie lastet den Bausparverträgen ein doch sehr spießiger und langweiliger Ruf nach. Denken wir an die Werbung der LBS zurück, wo die Tochter eines doch recht freidenkenden Künstlers den Bausparer für sich entdeckt und die Eltern gar nicht amüsiert reagieren. Auf der anderen Seite galt der Bausparer auch die letzten Jahre immer wieder als Anlageform für diejenigen, welche nicht den Schneid besitzen an den Kapitalmärkten zu spekulieren. Also nach Meinung vieler „vermeidlicher Finanzexperten“ eher ein Produkt für die ökonomischen Warmduscher!
Doch die Einstellung zum Thema Bausparen hat sich spätestens seit der Finanzkrise doch ein wenig verändert. Während die Kapitalmärkte immer wieder Achterbahn fahren und die Zukunft Europas von hochverschuldeten südeuropäischen Staaten abhängig geworden ist, werden fleißig wieder Bausparverträge abgeschlossen.
Kaufen ist wieder attraktiv
Seit Beginn der Finanzkrise wurden innerhalb der Bundesrepublik Deutschland rund 1,5 Millionen Eigentumswohnungen oder Häuser erworben, was jüngste Stastistiken des des Statistischen Bundesamtes zeigen. Vor der Finanzkrise lebten lediglich 41,6 Prozent aller deutschen Haushalte in Eigentum. Bis Ende 2011 ist dieser Wert bereits auf 45,7 Prozent gestiegen, was einen erheblichen Zuwachs für diesen verhältnissmäßig kurzen Zeitraum darstellt.
Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren noch weiter verstärken, da immer mehr deutsche Bürger Bausparverträge zur Steigerung eines Eigenkapitalpolster für eine künftige Finanzierung. In blanken Zahlen bedeutet dies ein Netto-Neugeschäft der Bausparkassen von gut 100.2 Milliarden Euro, was eine Steigerung gegenüber 2010 von rund zehn Prozent darstellt. Gut einer Drittel dieser Sparverträge entfallen auf die zehn öffentlich-rechtlichen Landesbausparkassen (LBS). Die anderen zwei Drittel verteilen sich auf die weiteren 13 privaten Bausparkassen (u.a. Deutsche Bausparkasse Badenia AG, BHW, Wüstenrot und weitere).
Gerade die niedrigen Zinsen locken
Der simple Grund, warum Bausparverträge derzeit geradezu eine Renaissance, liegt sicherlich in der Tatsache, dass man sich mit die aktuellen niedrigen Zinssätze sichern kann um dann erst späteren Jahren Eigentum zu erwerben. Gerade Singles und Familien greifen immer öfter dann zu Bausparern.
Jeder Bausparvertrag hat eine feste Bausparsumme unterteilt sich vom Grundprinzip in zwei Phasen. Zunächst einmal spart der Bausparer in der sogenannten Sparphase zu einem festgelegten Sparzins an. Nach einigen Jahren (in der Regel um die acht Jahre), in dem das Kollektiv der Bausparkasse von den Einzahlungen und Einlagen des Sparers profitiert hat, wird dann die gesamte Bausparsumme ausgezahlt. Dabei wird der noch nicht angesparte Fehlbetrag zur Bausparsumme als Darlehen gewährt. Dies geschieht dann auch wiederum zu einem zu Vertragsbeginn fest vereinbarten Darlehenszins. Gerade dies macht einen Bausparer in der heutigen günstigen Zinsphase so attraktiv. Die Regel dabei sagt aus – Je niedriger der Sparzins, desto niedriger auch der Darlehenszins.
Gerne erkläre ich Ihnen noch weitere Vorteile des Bausparens!