Studenten von Commerzbank unter Druck gesetzt
Mit Einführung von Studiengebühren haben neben der Kreditanstanlt für Wiederaufbau (KFW) auch die großen deutschen Geschäftsbanken Studienkredite eingeführt. Dazu gehörte auch die damalige Dresdner Bank (hat mittlerweile mit der Commerzbank fusioniert) welche bereits im Wintersemster 2005/2006 einen entsprechenden Studentenkredit testete. Im April 2006 war es dann soweit und das neue Produkt „Dresdner FlexiStudienkredit“ war dann in ganz Deutschland in jeder Filiale des Frankfurter Bankenriesen für Studenten abzuschliessen.
Die Besonderheit an dem Kreditvertrag der Dresdner Bank war damals schon die Rückzahlungsmodalitäten. Entgegengesetzt zum Produkt des Marktführers, der Förderbank KFW, sollten die Modalitäten der Rückzahlung erst bei Fälligkeit des Kredits final geklärt werden. Also zu einem Zeitpunkt, wenn Studenten dann endlich Geld verdienen. Der Fälligkeitstermin stand jedoch von vornerein fest. Die Frankfurter Banker hatten den Studentenkredit so ausgestaltet, dass dieser gen30au ein Kalenderjahr nach Ablauf der Regelstudiendauer fällig wurde. Studenten hatten übrigens je nach Variante zwischen 600-1500 Euro pro Monat verfügbar.
Unsicherheit für die Studenten
Zum Ende des Jahres 2010 hat die Dresdner Bank dann das Produkt Flexistudienkredite vom Markt genommen und vermittelte seit diesem Zeitraum dann die KFW Studienkredite. Die Fusion mit der Commerzbank war dafür der Grund, da die Commerzbank eigene Studienkredit innerhalb ihres Produktportfolio hatte. Natürlich hat die Commerzbank im Zuge des Zusammenschlusses die bestehenden Kredite fortgeführt.
Jetzt kommt allerdings der Hammer! Denn die Commerzbank hat jetzt alle Kredit mit einer Laufzeit von sechs bis sieben Jahren Laufzeit einfach mal so fällig gestellt. Und das sogar ohne rechtzeitig die Kreditnehmer über das Auslaufen des Darlehens zu informieren. Aber noch nicht genug, denn seit der Fälligstellung fordert die Commerzbank saftige Überziehungszinsen von sage und schreibe 18 Prozent.
Aus meiner Sicht eine absolute Sauerei. Die jungen Studenten haben in Treu und Glauben einen entsprechenden Kreditvertrag unterschrieben und werden jetzt dank der Fusion saftig zur Kasse gebeten. Es scheint gerade so, als hätte die Commerzbank vergessen, dass künftige Akademiker durchaus auch ein interessantes Kundenklientel darstellt. Aber soweit scheinen die Frankfurter Banker nicht zu denken.