Bund schafft den guten alten Bundesschatzbrief ab
Eine der bekanntesten Geldanlagen Deutschlands wird es wohl ab dem kommenden Jahr in Rente geschickt. Nach Berichten des Handelsblatt plant die Bundesregierung die Abschaffung von eigens ausgegebenen Bundesschatzbriefe. Nur noch bis Ende des Jahres 2012 können Privatanleger über die Finanzagentur der Bundesrepublik Deutschland Bundeswertpapiere erwerben und dort verwahren lassen. Zukünftig wird man diese nur über die Privatbanken und Sparkassen erwerben können. Der Grund dafür ist recht schlicht und einfach zu verstehen. Der Bundesregierung war dieses Refinanzierungsinstrument schlichtweg zu teuer.
Wer kennt ihn nicht aus der TV-Werbung. Günter Schild, die bundesdeutsche Schildkröte und Anlageberater, philosophierte noch bis vor einigen Wochen von der wohl „entspanntesten Geldanlage Deutschlands“. Jetzt soll die symphatsiche Werbefigur in Pension geschickt werden und alle Anleger bereits ab dem 22. August 2012 keine neuen Bundespapiere mehr in das sogenannte Schulbuchkonto der Finanzagentur einlagern können. Alle bereits bestehenden Konten werden natürlich bis zur Fälligkeit der Wertpapiere noch fortgeführt.
Ab dem 01.01.2013 wird der Bund dann keine Bundesschatzbriefe und Finanzierungsschätze mehr ausgeben. Diese gehörten jahrzehntelang zu den bekanntesten und zeitweise lukrativsten Geldanlagen Deutschlands. Lediglich Bundesobligationen werden auch zukünftig emmitiert. Zu erwerben sind diese jedoch nur noch über Banken und Sparkassen. Allerdings kostet die Verwahrung dieser meistens Depotgebühren. Gerade aus diesem Grund sind viele Anleger lieber direkt zur Finanzagentur des Bundes gelaufen und die kostenlose Kontenführung genutzt.