Regierung entlastet Lebensversicherer
Die deutsche Bundesregierung hat in den letzten Wochen einen Entwurf zur Änderung des Versicherungsaufsichtsgesetz verabschiedet. Mit diesem Gesetz, welches mit Wirkung zum 31. Oktober 2012 in Kraft treten soll, will das Kabinett dem Druck auf die deutschen Assekuranzen entgegenwirken und diese somit ein wenig entlasten. Denn die deutschen Lebensversicherer leiden derzeit erheblich unter der Euro-Schuldenkrise. Gerade für die besonders sicheren deutschen Staatsanleihen realisieren die Versicherer weniger als drei Prozent, haben aber im Hintergrund Millionen von Verträgen im Bestand, welche noch mit einem Garantiezins von bis zu vier Prozent bedient werden müssen. Die Folge ist ein erhöhter Kapitalbedarf der Versicherungsbranche.
Durch die neue Änderung der Gesetzgebung soll den Kunden zukünftig ein geringerer Teil der Bewertungsreserven zustehen. Dies könnte allerdings die Versicherten bis zu 1 Milliarde Euro pro Jahr kosten, wie Experten des GDV´s schätzen. Auch gerade aus diesem Grund sind Verbraucherschützer, wie Axel Kleinlein (Vorstandsvorsitzender des Bundes der Versicherten), der Meinung, dass deutlich mehr Transparenz bei der Beteiligung der Bewertungsreserven gebraucht wird.