Neues aus Brüssel zum Thema Unisextarife
Ich hatte bereits in der Vergangenheit darüber berichtet, dass spätestens ab dem 21. Dezember 2012 auch die Deutsche Versicherungswirtschaft auf die sogenannten Unisextarife ihre Angebote umstellen muss. Ab diesem Datum ist es dann zwingend notwendig, dass es keine Prämiendifferenz zwischen den beiden Geschlechtern gibt. Versicherer, welche sich dem Urteil des europäischen Gerichtshofs versperren würden somit unzulässige Versicherungsverträge vermitteln.
Jetzt hat der Europäische Versicherungsverband CEA ein neues Gutachten mit nachfolgenden Ergebnissen aus den durchgeführten Berechnungen vorgestellt.
Wichtigste Schlussfolgerungen
- Bei den privaten Krankenversicherungstarifen werden in der Zukunft ältere Männer und jüngere Frauen weniger zahlen müssen. Hingegen müssen ältere Frauen und jüngere Männer deutlich mehr Beiträge zahlen.
- Bei Risikolebensversicherungstarifen werden zukünftig die Männer um durchschnittlich zwölf Prozent im Beitrag sinken, wobei die Beiträge der Frauen um satte 34 Prozent ansteigen werden!
- Bei Autoversicherungen profitieren jüngere Männer mit bis zu 40 Prozent geringeren Beiträgen, da das unfallträchtige Fahrverhalten der angehenden Männer mit dem der Mädchen kombiniert wird und somit die jungen Frauen kräftig steigen.
- In den Kapitallebensversicherungstarifen wird die Ablaufleistung der Männer um durchschnittlich vier Prozent sinken.
- Bei Berufsunfähigkeitspolicen verlieren die Männer eine Beitragsvorteil von bis zu 40 Prozent in der Spitze.
Das einzig erfreuliche an dieser Sache ist wohl, dass sich dies nur für zukünftige Tarife gilt und Bestandsverträge außen vor sind.