Wer kennt schon die Umkehrhypothek?
Mal wieder bin ich in einem Fachartikel der Zeitschrift procontra über einen Artikel zur sogenannten Umkehrhypothek gestolpert und diesen lang und breit verschlungen. Der Redakteur stellt ausgesprochen fachkundig dar, ob und auf welcher Art und Weise die eigene Immobilie als „Faustpfand“ im Alter zu nutzen. Man kann über eine Umkehrhypothek also größere Versorgungslücken schließen ohne dabei ausziehen zu müssen. Dabei kommen zwei Modelle in Frage:
1. Leibrentenmodell
Dabei wird die Immobilie verwertet, beispielsweise auch an die eigenen Kinder, indem der Eigentümer diese verkauft und dann im Gegenzug ein lebenlanges Wohnrecht erwirbt.
2. Bankenmodell
Bei diesem Modell verkauft der Immobilienbesitzer sein Eigentum an eine Bank und erhält dafür ein zeitlich befristete Rente und ein lebenslanges Wohnrecht. Dieses Modell ist allerdings in Deutschland noch nicht so stark verbreitet wie schon in anderen Ländern.
Fragen über Fragen
Nachvollziehbar sind diese Modelle sicherlich. Aber wie Wirklichkeit steckt dahinter und warum wird sich auch dies nicht unbedingt in der Breite durchsetzen?
- Welche Kinder können schon ein Immobilie sich leisten ohne selbst einziehen zu können?
- Wie hoch wird wohl der Abschlag von einer Bank sein wenn sie mit dem Risiko des lebenslangen Wohnrechts leben muss?
Abschließend denke ich, dass dies sicherlich keine wünschenswerte Situation ist. Man hat im Laufe des Lebens eine Immobilie gekauft bzw. gebaut, die Schulden mühsam abgestottert und soll dann seinen Lebenstraum wieder halb aufgeben. Welcher Alternativen gibt es ansonsten ohne in eine Mietwohnung ziehen zu müssen.
Eine eigene Immobilie ist sicherlich einer der wichtigsten Bausteine der Alterversorgung. Doch fangen Sie auch frühzeitig an zusätzliche kapitalgedeckte Vorsorge zu betreiben um nicht in die Situation einer Umkehrhypothek zu kommen.