Schützen Sie Ihr digitales Vermögen
Mein letzter Artikel befasste sich mit den potenziellen Schäden an der Hardware. Vielfältige Hinweise und Tipps zeigten auf, wo die Gefahren lauern und wie man sich davor schützen kann. Und wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Schaden entstehen sollte, dann hilft eine Elektronikversicherung, die vor den finanziellen Folgen schützt.
Ebenso schmerzlich wie ein Hardware-Schaden ist allerdings auch der Verlust von Software. So kann ein System-Crash Daten von Kunden oder aus der Buchhaltung vernichten und sogar Programme beschädigen und damit Ihr Unternehmen lahmlegen.
Datensicherungen sind unverzichtbar
Sicherungskopien, auch „Backups“ genannt, zu erstellen ist ebenso wichtig, wie sie anschließend sicher aufzubewahren.
Wie in meinem letzten Artikel beschrieben, reicht eine Überspannung, verursacht durch zum Beispiel eine defekte Steckdose aus, um irreparable Hardware-Schäden zu verursachen. Auch Materialermüdung, Verschleiß oder die sogenannten Standardgefahren wie etwa Feuer oder Wasser können zu Schäden an zum Beispiel den Festplatten führen und die darauf gespeicherten Daten zerstören. Datendiebstahl, versehentliches Überschreiben oder Löschen von Daten gehören ebenfalls zu den Risiken. Außerdem schreibt das Handelsgesetzbuch (§§ 239, 257 HGB) für die Revisionssicherheit eine nachvollziehbare Buchhaltung vor. Eine sorgfältige Datensicherung ist somit eine gute Investition, um viel Aufwand und Ärger mit Behörden und sonstigen Stellen im Schadensfalle zu vermeiden.
Alternativen der Datensicherung
Die Datensicherung kann mittels verschiedenster Speichermedien erfolgen. Zu unterscheiden sind die im PC fest eingebauten digitalen Speichermedien, wie zum Beispiel Festplatten, und auswechselbare Speichermedien, wie Magnetbänder oder CD und DVD. Die nicht fest installierten zählen zu den Offline- Varianten, die nur im Bedarfsfall ausgelesen und extern sicher verwahrt werden können.
Aufgrund der immer größeren Verbreitung von schnellen Breitbandverbindungen gewinnt die Onlinespeicherung zunehmend an Bedeutung. Dazu gehören Netzwerkfestplatten oder Onlinebackups, bei denen die Daten auf externen Servern zum Beispiel in Rechenzentren gespeichert werden.
So können die Daten rund um die Uhr und von jedem Ort über das Internet abgerufen werden. Bei der externen Datensicherung sollte bei sensiblen Daten unbedingt auf einen entsprechenden Schutz geachtet werden, damit keine unbefugten Dritten die Daten auf dem Weg ins Rechenzentrum abfangen und missbrauchen können. Schutz bietet eine Verschlüsselung der Daten. Auch bei der Löschung von Daten sollte man gründlich verfahren, denn gelöscht ist nicht gleich gelöscht. Das einfache Entleeren des virtuellen Papierkorbs heißt nicht, dass die Daten endgültig vernichtet sind. Sie lassen sich ohne großen Aufwand wiederherstellen. Lösen kann man das Problem nur durch den Gebrauch spezieller Datenlösch-Software („Eraser“), auch Datenshredder genannt. Hierbei werden die Daten so oft überschrieben, dass diese mit Sicherheit nicht wiederherzustellen sind.
Für welche Form der Datensicherung Sie sich entscheiden, hängt von Ihren individuellen Nutzungsanforderungen ab. Kostengünstig ist die Verwendung von CD-ROMs oder DVDs, da die Rohlinge preiswert und platzsparend bei der Lagerung sind. Außerdem gehört ein CD- bzw. DVD-Brenner meistens zur Standardausrüstung von Laptops oder Desktop-PC’s, sodass größere Anschaffungskosten für Festplatten oder Ähnliches nicht anfallen.